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Dampfsauna

Eine Dampfsauna, ist eine bestimmte Art Sauna, in der im Gegensatz zur traditionellen finnischen Sauna eine viel höhrere Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Die Luftfeuchtigkeit in einer Dampfsauna liegt typischerweise bei nahezu bei 80-90 %, während die Temperaturen meist zwischen 40 und 55 Grad liegen. Diese Kombination aus Hitze und Luftfeuchtigkeit ermöglicht ein intensives Schwitzerlebnis, das sich noch heißeren und auch trockeneren klassichen Saunas unterscheidet.1

Geschichte

Saunen und Dampfsaunen waren schon damals Bestandteil von ganzen Kulturkreisen. In der römischen Antike waren z.B. die Dampfbäder, bekannt als Caldarium, ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Thermen. Diese Bäder wurden durch ein raffiniertes System mit dem Namen Hypokaustum beheizt, bei dem heiße Luft unter dem Boden und durch die Wände entweichte. Dadurch konnte eine gleichmäßige Hitze ermöglicht werden.2

Im Mittleren Osten entwarfen sich die Hammams, angehaucht von den römischen Bädern und beeinflusst durch islamische Reinigungsrituale. Diese Bäder wurden zu wichtigen kulturellen Plätzen, in denen Hygiene, Entspannung und sozialer Austausch gepflegt wurden.

In Ostasien, aber vorallem in Korea und Japan, entwickelten sich eigene Formen von Dampfsaunen. Koreanische Jjimjilbangs und japanische Onsen machten Gebrauch von natürliche heiße Quellen und auch dort wurden diese Orte für Gemeinschaft und Entspannung genutzt.

Durch die Industriellen Revolution und dem Aufkommen moderner Heiztechnologien verbreiteten sich Dampfsaunen schlussendlich weltweit. In der westlichen Welt wurden sie zunehmend in den 40ern populär, insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das Bewusstsein für Gesundheit und Wellness steits steigte. Die moderne Dampfsauna wurde zu einem Synonym für Wellness und Entspannung und wurden neben der normalen Sauna sogar in Hotels, Fitnessstudios und privaten Haushalten gang und gebe.

Technik

Das Konzept der Dampfsauna beruht auf der Erzeugung eines feuchtwarmen Klimas. Diese Art der Sauna besteht im Kern aus einem Dampfgenerator, der Wasser zum Sieden bringt und den Dampf in die Kabine leitet. Moderne Dampfgeneratoren sind komplex und können große Mengen Dampf erzeugen, wodurch eine stets anhaltende Luftfeuchtigkeit sowie Temperatur ermöglicht wird.

Die Konstruktion einer Dampfsauna unterscheidet sich von der einer traditionellen Sauna. Die Wände und Sitze sind häufig aus wasserresistenten Materialien wie Keramikfliesen oder speziellen Kunststoffen gefertigt, um der hohen Feuchtigkeit standzuhalten. Besonders eine gute Isolierung ist wichtig, um die Wärme nachhaltig speichern zu können und Kosten überschaubar zu halten.

Die Steuerung der Dampfsauna erfolgt oft in der Regel über ein digitales Bedienfeld, das es ermöglicht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach persönlichen Präferenzen einzustellen. Dies ist meistens direkt am Eingang der Dampfsauna eingebaut oder in öffentlichzugänglichen Saunen an der Sauna verkleidet. Neben Aromatherapien oder auch leuchtendem Licht, was abwechselnd die Farbe ändert, fällt entspannen besonders leicht.

Gesundheitliche Auswirkungen

Es empfiehlt sich einem gesunden Menschen 1-2 mal in der Woche in eine Dampfsauna zu gehen. Mehrere positive Auswirkungen auf die Gesundheit werden dadurch wirksam. Die Kombination aus Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit fördert die Durchblutung, entspannt die Muskeln, hilft gegen Stress und verbessert die Haut. Es kann manchmal auch die Heilung bei Muskelverletzungen begünstigen.

Die feuchte Hitze hilft beim Öffnen der Atemwege, was besonders gut für Personen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis sein kann. Der Dampf kann auch dazu beitragen, die Nasennebenhöhlen zu befreien und Erkältungssymptome zu abzuschwächen. Es stärkt also das Immunsystem und soll auch einen positiven Effekt auf Lungenerkankungen haben.3

Hautpflege ist ein weiterer gesundheitlicher Aspekt der Dampfsauna. Die Wärme und Feuchtigkeit öffnen die Poren, was zu einer tieferen Reinigung der Haut führt und die Entfernung von Unreinheiten und abgestorbenen Hautzellen leichter macht.

Personen mit z. B. Herzproblemen oder niedrigem Blutdruck, sollten vor dem Besuch einer Dampfsauna ärztlichen Rat einholen. Der übermäßige Besuch kann außerdem zu Dehydrierung führen, daher ist es wichtig, vor und nach dem Saunagang ausreichend Wasser zu trinken.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr gesundheitlicher Zustand einen Saunen-Besuch ermöglicht, sollten Sie vorab einen Arzt aufsuchen und dies abklären.

Pflege der Sauna

Die kontinuirliche Pflege ist äußert wichtig um die Hygiene und Langlebigkeit einer Dampfsauna sicherzustellen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und Wärme sind Dampfsaunen mehr anfällig für die Bildung von Schimmel oder sogar Bakterien.

1.Tägliche Reinigung: Die Oberflächen der Dampfsauna sollten täglich gereinigt werden, um Schweiß und andere Verunreinigungen, die am Handtuch vorbei gingen, beseitigen zu können. Es ist wichtig, milde Reinigungsmittel zu verwenden, um die Materialien der Sauna zu schonen.

2. Schimmelvorbeugung: Lüften Sie den Saunenbereich immer mal wieder. Dies hilft gegen Schimmelbildung vorzugehen. Die Verwendung von Anti-Schimmel-Mitteln kann ebenfalls eine gute Idee sein. Davor sollten Sie aber darauf achten, dass diese Mittel hautverträglich sind und nichts gegen die Verwendung in Dampfsaunen spricht.4

3. Überprüfung des Dampfgenerators: Der Dampfgenerator sollte in regelmäßig Abständen auf Kalkablagerungen und Funktionsstörungen kontrolliert werden. Eine Entkalkung kann dann Sinn ergeben, wenn die Effizienz des Generators nachlassen zu scheint oder auch auch dagegen vorgebeugt werden soll.

4. Wartung der technischen Komponenten: Die elektrischen Komponenten und die Steuerungseinheiten sollten regelmäßig von Experten (z.B. vom Hersteller der Sauna) überprüft werden, um zu wissen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert und keine Sicherheitsbedenken bestehen.

Einzelnachweise

1. Temperatur in Dampfsaunen
2. Die milde Wärme der Antike
3. Sauna und Gesundheit
4. Schimmel bekämpfen

Siehe auch

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