Dart

Dart beschreibt unter einem Begriff zusammengefasst eine Wurfsportart, ein Geschicklichkeitsspiel und einen Präzisionssport gleichermaßen. Das Spielprinzip besteht aus einem Werfen der Pfeile auf eine runde Scheibe, die als Dartscheibe bezeichnet wird. Hierbei werden Punkte erzielt, die dem getroffenen Feld auf der Scheibe entsprechen. Darts wurde früher vor allem in Kneipen und Pubs gespielt und stellte somit lange Zeit eine klassische Freizeitbeschäftigung dar.

Dies gilt zu einem großen Teil auch heute noch, gleichzeitig hat sich Darts allerdings zu einem professionellen Sport entwickelt. Darts setzt hohe Anforderungen an die Spieler, unter anderem mit Blick auf die Konzentration oder das Geschick. Für gute Ergebnisse ist zudem meist langjähriges Training an der Dartscheibe erforderlich. Unterschiede zeigen sich bei dieser Sportart nicht nur mit Blick auf die Spielweisen, sondern auch auf das verwendete Equipment. Hier stehen verschiedene Dartscheiben und Pfeile zur Verfügung, etwa mit den Steeldarts oder den Softdarts. Im privaten Bereich kommen zudem häufig elektronische Dartscheiben zum Einsatz.

Geschichte

Die Ursprünge von Darts finden sich in Großbritannien. Das Vereinigte Königreich gilt aufgrund unterschiedlicher Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert heute als Mutterland der Sportart. Paradoxerweise stammt die Bezeichnung allerdings aus dem Französischen, der Name geht auf die kleinen speerähnlichen Wurfpfeile der Franzosen zurück, die bei verschiedenen Schlachten zum Einsatz kamen. Wann genau der Dartssport entstand, ist bis heute jedoch nicht vollständig geklärt. Der Entstehungszeitraum wird auf 1860 bis 1898 beziffert.1

So ließ etwa der Amerikaner die sogenannten Paper-Flights, die am Ende des Schafts zur Stabilisierung des Flugverhaltens montiert werden, im Jahr 1998 patentieren. Bereits 1896 legte zudem ein Zimmermann aus Lancashire die Einteilung der Zahlen auf der Dartscheibe fest. Im Jahr 1908 erfolgte mit der offiziellen Erklärung des Darts als Geschicklichkeitsspiel ein weiterer Meilenstein, da das Spiel nun auch in Pubs gespielt werden durfte. In den folgenden Jahrzehnten setzte sich der Sport weltweit durch.

Spielvarianten

Rund um Darts gibt es viele verschiedene Spielvarianten. Zu den bekanntesten Ausführungen dürfte die Variante 301/501 gehören. Diese ist auch die Grundlage für Turnierspiele. Hier hat jeder Spieler 301 oder 501 Punkte, drei Pfeile werden abwechselnd auf die Dartscheibe geworfen. Das Ziel ist es, durch geschicktes Werfen die Punkte auf exakt null zu reduzieren. Auch die Varianten Tactics, Cricket oder Mickey Mouse erfreuen sich beim Darts einer großen Nachfrage. Hier geht es darum, die Zahlen von 20 bis zehn jeweils dreimal zu treffen.

Der blinde Killer stellt eine weitere beliebte Spielvariante beim Darts dar. Hierbei werden im Rahmen der Vorbereitung die Zahlen von 1 bis 20 auf Zetteln notiert, welche anschließend gemischt und verteilt werden. Im Laufe des Spiels müssen die gezogenen Zahlen dann getroffen werden, um zu gewinnen. Wichtig: Für die einzelnen Spielvarianten gibt es zusätzlich individuelle Regeln. So sind weitere Anpassungsmöglichkeiten gegeben. Dartschreiben Informationen sind relevant um das Spiel gut beherschen zu können.

Weltmeisterschaften

Mittlerweile handelt es sich bei Darts nicht mehr nur um eine reine Freizeitbeschäftigung aus Kneipen oder Pubs, sondern um eine professionelle Sportart. Viele international bekannte Sportler stellen in offiziellen Wettkämpfen das eigene Können unter Beweis und verdienen hiermit Millionenbeträge, vor allem durch ein umfassendes Sponsoring großer und bekannter Firmen. Beim Darts gibt es zwei Weltverbände, die unter den Bezeichnungen British Darts Organisation und Professional Darts Corporation agieren.

Während bei der ersten Variante vor allem britische Spieler unter Vertrag stehen, sind es bei der PDC viele Teilnehmer aus zahlreichen Ländern.2 Auch deshalb sind die Veranstaltungen der PDC deutlich beliebter, dennoch richten beide Weltverbände eine eigene Weltmeisterschaft aus. Die Weltmeisterschaft der PDC findet jährlich statt, immer im Dezember und immer im Alexandra Palace in London. Hier sind die 32 besten Spieler aus der Weltrangliste automatisch vertreten, allerdings können sich bei Bedarf auch weitere Spieler für das Turnier qualifizieren. Die Bedeutung der Weltmeisterschaft lässt sich auch am Preisgeld abschätzen. Der Sieger der Veranstaltung erhält immerhin ungefähr zwei Millionen Euro.

Bekannte Dartspieler

In jeder größeren Sportart spielen bekannte Sportler eine zentrale Rolle. Dies gilt auch für Darts. Michael Smith aus England trägt nicht nur den Spitznamen "Bully Boy", sondern dürfte gleichzeitig als einer der besten Dartspieler bekannt sein.3 Immerhin befindet er sich im Moment auf Platz 1 der Rangliste und konnte die PDC-Weltmeisterschaft im Jahr 2023 gewinnen. Ebenfalls zahlreiche Titel errang bereits Peter Wright aus Schottland, der bereits seit vielen Jahren erfolgreich Veranstaltungen gewinnt. Zusätzlich dürfte der Niederländer Michael van Gerwen zu den bekanntesten Dartspielern gehören.